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SchwarzLicht.

Atemberaubend schön und voller Schmerz

„Im Schönen das Grauen“ hat der Schriftsteller Joachim Geil die Projekte des Künstlers Ulrich Wagner charakterisiert, die sich mit dem mörderischen Handeln der Nationalsozialisten auseinandersetzen. Wagners Offenbacher ‚SchwarzLicht‘-Kunstwerk im Rathaus verbindet den Grundriss der 1913-1916 gebauten Synagoge an der Goethestraße mit dem des Konzentrationslagers Buchenwald, in das mehr als 80 Mitglieder der Offenbacher Gemeinde deportiert wurden, darunter Rabbiner Dienemann und Gemeindevorsitzender Guggenheim.

In der ursprünglich begehbaren Installation, mit im Schwarzlicht fluoreszierenden Strukturen, sah Wagners Kunst in der Tat atemberaubend schön aus. Aber  die Schönheit ließ des Betrachters Atem stocken, war er doch über die Herkunft der  Grundrisse informiert. Die Haupttafel mit dem Offenbacher Grundriss konnte durch einen Zusammenschluss Offenbacher Bürger erworben werden und ist im Rathaus installiert. Die Max Dienemann / Salomon Formstecher Gesellschaft nennt die Tafel „ein Kunstwerk, das den Höhepunkt jüdischen Lebens in Offenbach und zugleich dessen Zerstörung symbolisiert.“ (RPZ)

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