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Kaufhaus Oppenheimer

Eine erste Adresse für die einkaufende Bevölkerung

Nur wenige Meter vom Kaufhaus Tietz (der Konzern wurde später Hertie, das Haus selbst ist heute Kaufhof/Karstadt) entfernt, markierte das Kaufhaus Oppenheimer stolz den Punkt, an dem die Frankfurter Straße auf den Marktplatz trifft (Frankfurter Straße 1). Es prosperierte trotz der auch damals schon weithin bekannten Kaufhaus-Marke in der Nachbarschaft. Elegante Zwanziger-Jahre-Architektur, vier Stockwerke, Lichthof, 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – so stellte sich das ‚Oppenheimer‘ ab 1928 dar. Von Hugo Oppenheimer, der 1904 in Offenbach sein Kaufhaus eröffnet hatte, erzählte man sich noch lange nach dem Krieg, dass er mit Charme und Herzlichkeit oft die Kunden seines Hauses persönlich am Eingang begrüßt und verabschiedet hat. Sein „Na, Frausche, konnte se alles nach Wunsch bekomme?“ war wohl legendär. Das bis zum Ersten Weltkrieg im Haus befindliche Café war nach dem Landesherrn Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein benannt.

Schon vor 1933 wurde das Kaufhaus von den Nazis bedrängt. Boykotte und Schmähgedichte begleiten die Jahre bis 1936, in dem die Oppenheimers ihren Betrieb verkaufen mussten und emigrierten. (RPZ)

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