Copyright Foto: Kremer Pigmente, Iris Espunkt
Für das Offenbacher Rathaus hat Schapiro ausgehend von Adornos ‚Minima Moralia‘ eine Plakatreihe entwickelt. Hierbei setzt Schapiro bei der Frage an, was die Bürger:innen der Stadt brauchen, damit sie ohne Angst in ihrer Verschiedenheit in dieser leben können und denkt diese laut mit den Bewohner:innen weiter.
Im Sinne Adornos kann die emanzipierte Gesellschaft nur dann verwirklicht werden, wenn nicht auf der Gleichheit aller Menschen beharrt wird, sondern gerade die Differenz und Unterschiedlichkeit die Grundlage des Zusammenlebens bilden.
Die Plakate sind in mehreren Sprachen gestaltet, die keine Vollständigkeit beanspruchen und befinden sich in den Kästen, die normalerweise zu Vorgängen des städtischen, insbesondere politischen Lebens informieren. Diese werden zu befragenden Orten und das Rathaus Teil der Arbeit.
Die Künstlerin sagt zu ihrer Arbeit: „Wenn wir über Judentum 2021 sprechen, sprechen wir darüber nach den Anschlägen von Halle und Hanau und befinden uns zum Teil in unmittelbarer örtlicher Nähe. Dies auszublenden ist mir unmöglich. In diesem Sinne richtet sich die Frage auf den Plakaten nicht nur an die Bürger:innen der Stadt, sondern auch an die Stadtverwaltung der Stadt Offenbach und aller anderen Städte der Bundesrepublik: Was tut ihr für eure Bürger:innen, so dass sie ohne Angst verschieden leben können?“
Die Plakate sind von der Gestalterin Jian Haake gesetzt worden.
Foto: Jessica Schäfer
Foto: Jessica Schäfer
Foto: Jessica Schäfer
Foto: Jessica Schäfer
Rathaus Offenbach am Main, Berliner Straße 100